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Königreich Lothar I

Lothar war der älteste Sohn Ludwigs des Frommen und dessen Ehefrau Irmingard. Er gehörte somit zum Adelsgeschlecht der Karolinger.
In den erzählenden Quellen wird Lothar meist als von Ehrgeiz getrieben und ohne jegliche
Staatsräson geschildert. Dieser ausgesprochen negative Ruf wird auch von zahlreichen
wissenschaftlichen Untersuchungen aufgegriffen und wiedergegeben. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Hauptquellen zu jener Zeit allesamt aus dem Umfeld von Lothars Brüdern Karl und Ludwig stammen. Ein Geschichtswerk aus seinem eigenen Umfeld, worin er zweifellos in einem positiveren Licht geschildert worden wäre, ist entweder nicht entstanden oder nicht überliefert. Das traditionell negative Bild dieses Herrschers dürfte ihm daher nicht gerecht werden. Eine dies berücksichtigende neuere Darstellung seiner Person und Herrschaft fehlt bisher.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_I._(Frankenreich)#Rezeption

Zu Zeiten des Vertrages von Verdun 843

Im Vertrag von Verdun teilten am 10. August 843 die überlebenden Söhne Kaiser Ludwigs des Frommen das Fränkische Reich der Karolinger in drei Herrschaftsgebiete auf:
•Lothar als ältester erhielt die Kaiserwürde sowie das später als Mittelreich bezeichnete
Lotharii Regnum, das sich von der Nordsee bis nach Italien erstreckte;
•Karl der Kahle bekam das Westfrankenreich, aus dem später Frankreich hervorgehen sollte
•Ludwig der Deutsche erhielt das Ostfrankenreich, aus dem später das Heilige Römische Reich
hervorging.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Verdun

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Das Reisekönigtum

Das Reisekönigtum war von der fränkischen Zeit bis in das Spätmittelalter hinein die übliche Form der Herrschaftsausübung durch König oder Kaiser. Die karolingische Könige des Mittelalters regierten nicht von einer Hauptstadt aus. Sie reisten mit ihrem Gefolge durch das Reich. Auch in anderen europäischen Ländern war dies im Fall einer fehlenden zentralisierten Herrschaftsgewalt über längere Zeiträume üblich .
Die Reisegeschwindigkeiten des Königshofes lagen gewöhnlich bei 20 bis 30 Kilometer am Tag. Das Reisekönigtum diente einerseits dem besseren Überblick über das Reich, gleichzeitig ermöglichte es aber auch die Kontrolle über lokale Fürsten und diente somit dem Zusammenhalt des Reiches. Damals wurde Herrschaft über persönliche Beziehungen ausgeübt (Personenverbandsstaat), wozu es auch erforderlich war, persönlich den Kontakt mit den Beherrschten zu suchen. Andererseits war
es auch nur durch die Reisetätigkeit möglich, die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Hofes zu stillen, da es damals aufgrund der unzureichenden Verkehrswege noch nicht möglich war, eine größere Gruppe von Menschen dauerhaft am selben Ort zu versorgen. Anstatt die Lebensmittel zum Hof zu schicken, wanderte der Hof folglich zu den Lebensmitteln.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Reisek%C3%B6nigtum

Wikinger

Hornbewährte Helme, Riesige Schiffe und Brutale Kriegsführung. Die skandinavischen Seefahrer – besser bekannt als Wikinger – sind vor allem für ihre blutrünstigen Überfälle auf teils weit entfernte Küsten und Völker berüchtigt. Klischees und Irrglauben sind hier jedoch sehr verbreitet. Wer waren also diese Entdecker wirklich, und sollte man sie überhaupt Wikinger nennen?
Die Namensgebung ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Das Wort „viking“ wurde ursprünglich genutzt, um Handlungen wie Erkundungsfahrten, Piraterie oder Überfälle zu beschreiben, nicht aber eine bestimmte Volksgruppe. Im 19. Jahrhundert erfuhr es in England eine Renaissance und die Bezeichnung „Vikings“ (dt.: Wikinger) für die skandinavischen Seefahrer des Mittelalters bürgerte sich ein. Diese hatten zwischen 790
und 1100 n. Chr. die Gebiete jenseits ihrer Grenzen erforscht, überfallen und schließlich auch besiedelt. Die ausgedehnten Beutezüge verliefen oft blutig. Zu Beginn der 790er-Jahre segelten skandinavische “Piraten“ gen Süden und griffen die größtenteils schutzlosen Klöster in England, Schottland und Irland an. Das läutete den Beginn einer neuen Ära der schwedischen, altnordischen und dänischen Eroberungen ein.
Aktuell debattieren Historiker noch über die Hintergründe dieser Einfälle in fremde Gebiete. Möglicherweise gab es in ihrer Heimat nicht genug heiratsfähige Frauen, einen Bedarf an Sklaven oder die Suche nach neuen Handelsnetzwerken.
Zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert n. Chr. erhöhte sich die Zahl der Wikingerüberfälle. Diese zweite Hälfte des Wikingerzeitalters wird jedoch von einer neuen Art von Macht bestimmt: Geld. Die Wikinger verlangten Tribut, das sogenannte „danegeld“, für die Aufrechterhaltung des Friedens und die Zusicherung, keine Raubzüge in die entsprechenden Regionen zu unternehmen. Das englische Steuersystem wurde auf der
Grundlage dieses Abgabensystems entwickelt.

Schwindender Einfluss

Um etwa 1100 n. Chr. geriet die Vorherrschaft der Wikinger jedoch deutlich ins Schwanken. Die politische Macht konzentrierte sich mit dem Zusammenschluss der einzelnen versprengten Fürstentümer zu skandinavischen Königreichen und Regierungsinstitutionen. Die beliebten Opfer der Wikinger hatten in Festungs- und Verteidigungsanlagen investiert und gelernt, sich gut zu verteidigen. Das Ende der
Wikingerherrschaft markiert die Schlacht von Hastings im Jahr 1066, sowie die christliche Missionierung innerhalb Skandinaviens, die den Überfällen zunehmend Einhalt gebot.
Immer noch prägt das Bild vom Wikinger mit Hörnerhelm seit Richard Wagners Opern, das Klischee bis in die Neuzeit hinein ( dieses Bild ist jedoch nicht historisch überliefert ). Des weiteren ist historisch nicht überliefert dass die Wikinger die Schädel ihrer Feinde oder Opfer als Trinkgefässe genutzt wurden. Die Geschichte zeugt jedoch von friedlichem Handel und dem Teilen kultureller Errungenschaften, was dem Mythos vom blutrünstigen Wikinger widerspricht. Der große Einfluss der Wikinger und ihr positiver Beitrag in den
Gemeinschaften ihrer Niederlassungen waren ebenso wichtig wie ihre Fähigkeiten als Seefahrer und Plünderer.
Quelle: https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2020/10/wer-waren-die-wikinger

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Historische Einleitung zur
Schlacht von Wums

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